Ich bin Teil einer Risikogruppe. Was kann ich speziell tun?
Halten Sie sich besonders an die Empfehlungen offizieller Stellen und versuchen Sie Ihr Ansteckungsrisiko so weit möglich zu reduzieren. Wenn Sie sich unwohl damit fühlen, das Haus zu verlassen, sprechen Sie mit Freunden, Familie oder Kolleg/innen und bitten Sie diese darum, Sie zu unterstützen (z. B. Einkäufe für Sie tätigen). Kontaktieren Sie bei speziellen Fragen Ihren Hausarzt.
Wie gehe ich mit meinen Kindern in dieser Situation um?
Kinder zeigen in Krisensituationen je nach Alter verschieden starke Reaktionen auf Stress und Unsicherheiten. Sprechen Sie mit Ihren Kindern, versichern Sie ihnen, dass Sie für sie da sind und sich um sie kümmern. Besprechen Sie Ihre Pläne für die nächsten Wochen, sodass Ihre Kinder sich orientieren können und die Situation besser vorhersagen und verstehen können. Versuchen Sie neue Routinen zu finden, um dem Alltag Struktur zu verleihen. Bewahren Sie selbst Ruhe und sprechen Sie mit Ihren Kindern und fragen Sie, wie es ihnen geht und was sie denken und klären Sie offene Fragen. Ermutigen Sie Ihre Kinder dazu, ihre Sorgen offen zu besprechen.
Wie gehe ich mit älteren Menschen in dieser Situation um?
Für ältere Menschen gelten die gleichen Empfehlungen zur Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit wie für alle anderen Personengruppen. Lesen Sie daher unsere Empfehlungen, was Sie stark machen kann und wie Sie am besten mit Stress, Angst und unangenehmen Gefühlen umgehen können.
Für ältere Menschen mit kognitiven Defiziten oder demenziellen Vorerkrankungen können Isolationsmaßnahmen zu heftigen emotionalen Reaktionen und Rückzug führen. Kommunizieren Sie Informationen klar und verständlich und fokussieren Sie sich auf die Funktionsweise der Schutzmaßnahmen. Wiederholen Sie Informationen, wenn nötig mehrmals. Unterstützen Sie ältere Menschen bei Besorgungen des täglichen Lebens und bei der Nutzung von Telekommunikationssystemen zur Aufrechterhaltung sozialer Kontakte. Stellen Sie sicher, dass die Versorgung mit Medikamenten für bestehende Vorerkrankungen geregelt ist.
Informationen für Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten
Für Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten, kann die COVID-19-Pandemie mit besonderen Belastungen verbunden sein. Sich auf Grund der gegenwärtigen Situation enorm gestresst und angespannt zu erleben ist kein Ausdruck davon, dass Sie den Anforderungen nicht gewachsen sind, sondern sind normale Folgen der aktuellen Umstände. Für Menschen im Gesundheitssystem erfordert die aktuelle Pandemie daher besondere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit.
Lesen Sie unsere Empfehlungen, was Sie stark machen kann und wie Sie am besten mit Stress, Angst und unangenehmen Gefühlen umgehen können.
Bereiten Sie sich auf langfristige Belastungen vor.
Die WHO schreibt, dass die aktuelle Situation kein Sprint ist, sondern ein Marathon. Achten Sie daher in der aktuellen Situation besonders auf sich und nutzen Sie langfristig funktionale Strategien, um Sich zu entspannen und zur Emotionsregulation. Vermeiden Sie kurzfristige Strategien wie Substanzkonsum und achten Sie auf ausreichenden Schlaf und regelmäßige Erholung und halten Sie Ihre sozialen Kontakte aufrecht.
Entfernung von Freunden und Familie
Manche Personen, die im Gesundheitssystem arbeiten, haben in vergangenen Pandemien berichtet, dass sich die Menschen im engeren Umfeld aus Angst vor einer Ansteckung von ihnen distanziert haben und die Situation damit noch schwieriger wurde. Vermitteln Sie fundierte Informationen zu Übertragungswegen der Krankheit, um ein mögliches Stigma abzubauen. Nutzen Sie weiterhin die modernen Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten und suchen Sie besonders den Austausch mit Kollegen/Kolleginnen, Vorgesetzten und anderen Ihnen nahestehenden Personen.